Warum dein LinkedIn-Post niemanden erreicht – und was du dagegen tun kannst

Warum die meisten LinkedIn-Posts kaum Reichweite bekommen – und was Posts mit 100.000 Views anders machen. Datenbasierte Tipps für mehr Sichtbarkeit, bessere Inhalte und echtes Community-Wachstum.

Warum dein LinkedIn-Post niemanden erreicht – und was du dagegen tun kannst

Fast jeder kennt’s: Du veröffentlichst einen Beitrag, hoffst auf Sichtbarkeit – und dann? 327 Views. Zwei, drei Likes. Funkstille.

Die gute Nachricht: Das liegt nicht (nur) an dir. Die schlechte: Es bleibt so, wenn du nicht verstehst, wie LinkedIn wirklich funktioniert.


Die 500-View-Mauer

Es ist ein unausgesprochenes Gesetz auf LinkedIn: Wer nicht weiß, wie die Plattform tickt, kommt selten über 500 Views hinaus. Manche schaffen’s regelmäßig auf 50.000 oder 100.000. Zufall? Kaum.

Denn die Daten zeigen ein klares Muster.

Eine Analyse von Chris Donnelly und Will McTighe über 50 Seiten mit LinkedIn-Daten und Performancekennzahlen hat offengelegt, was funktioniert – und was Reichweite killt. Kein Growth-Hack, sondern simples Handwerk.


Was wirklich zählt: Inhalte, die lesbar, strukturiert und menschlich sind

Text-Posts performen am besten, wenn sie:

  • zwischen 1.200 und 2.500 Zeichen lang sind,
  • viele kurze Absätze (14+) haben,
  • mit einfachen Worten (Schulniveau 5–7) geschrieben sind,
  • 1 bis 8 Emojis enthalten (zur besseren Lesbarkeit),
  • und komplett auf Hashtags verzichten! Ja, wirklich – sie drücken sogar die Reichweite um bis zu 80 %.

Bilder & Videos? Bitte hochkant – und mit Gesicht

Visuelle Inhalte sind keine Deko, sondern Reichweiten-Booster – wenn sie gut gemacht sind:

  • Karussells erreichen bis zu 11x mehr Menschen als reine Texte.
  • Vertikale Bilder schneiden besser ab als Querformate. Zum Beispiel 1200 px Breite x 1500 Pixel Höhe.
  • Wer Videos postet, sollte im Hochformat filmen und innerhalb der ersten 3 Sekunden zu sehen sein – mit Untertiteln.
Menschen folgen Menschen, nicht Logos.

Die Kunst des richtigen Einstiegs – und Ausstiegs

Der LinkedIn-Algorithmus liebt Überraschung. Starte deinen Post mit einer These, die gegen den Strich bürstet oder neugierig macht.

Und: Hör nicht einfach auf.

Posts, die mit einer konkreten Frage enden, werden deutlich öfter kommentiert – was deine Sichtbarkeit direkt erhöht.

Externe Links? Erst später einfügen – oder in den Kommentaren.


Timing schlägt Taktik

Das beste Posting bringt nichts, wenn niemand es sieht. Daher:

  • Sonntage sind die neuen Power-Tage (mehr Zeit, mehr Aufmerksamkeit und weniger Wettbewerb).
  • Beste Zeit: 13 - 15 Uhr (CEST)
  • Und: Wer täglich 10 bis 20 durchdachte, über 9 Wörter lange Kommentare schreibt, steigert nicht nur die Sichtbarkeit, sondern wird Teil echter Gespräche.

Was viele vergessen: LinkedIn ist kein Sprint

Es gibt keine magische Uhrzeit, keinen ultimativen Hack. Aber es gibt Konsistenz. Und die zahlt sich für hartnäckige Nutzer:innen aus.

Die besten Creator:innen posten regelmäßig, reagieren schnell, kommentieren klug – und geben nicht nach drei Beiträgen wieder auf.


Fazit: Sichtbarkeit ist machbar

Wenn deine Beiträge aktuell untergehen, liegt das selten an deiner Message – und fast immer an der Verpackung.

LinkedIn belohnt Menschen, die wissen, wie sie schreiben, wann sie posten und wie sie Dialoge anstoßen.

Du brauchst kein Growth-Team. Du brauchst nur Klarheit und einen Plan.